Effektiver Jahreszins

Der Effektiver Jahreszins (Effektivzins pro Jahr) berechnet sich aus dem Nominalzinssatz + bereits vergütete Zinsen die wiederum verzinst werden.
Das bedeutet man bekommt auf die bereits erhaltenen Zinsen, welche monatlich, vierteljährlich, halbjährlich gutgeschrieben werden, wiederum Zinsen. Dies erhöht den nominalen Zinssatz und man spricht dann von dem sogenannten Effektiven Jahreszins der höher ist wie der Nominalzinssatz.

Einlagensicherung

Der Begriff Einlagensicherung wurde gerade heutzutage, aufgrund der Finanzkrise 2009, für alle Anleger ein wichtiges Thema. Da dies mittlerweile ein wichtiger Faktor für jegliche Geldanlage ist, sollten Sie bei der Auswahl ihres Tagesgeldkontos oder Festgeldkontos auf die Höhe der Einlagensicherung achten. Den was hilft Ihnen ein bestes Tagesgeldkonto, wenn die Einlagen nicht in ausreichender Höhe abgesichert sind? Die meisten Banken sind Mitglied in einem Einlagensicherungssystem und garantieren bis zu einer bestimmten Summe eine hundertprozentige Absicherung pro Anleger. Falls Ihre Bank in eine finanzielle Schieflage gerät, ist Ihr Geld dort sicher angelegt. Da sich die Sicherungssysteme der Banken jedoch unterscheiden ist vor der Kontoeröffnung darauf zu achten, dass ihr Anlagebetrag zu 100% abgesichert ist. In Deutschland sind jedoch alle Banken bis mindestens 100.000 Euro, meistens mehr, pro Anleger abgesichert.

Hintergrund und Geschichte:

Da es früher auch schon zu spektakuläre Bankenpleiten gekommen ist, gibt es die Sicherungssysteme schon seit etlichen Jahren. Bereits 1937 wurde der erste Stützungsfond von der deutschen Genossenschaftsverband gegründet. Im Jahr 1966 folgte die Sicherung dann auch für private Geldinstitute. Im Jahr 1974, als die Herstatt-Bank Pleite ging, gab es dann eine umfassende Reform der Sicherungssysteme. Die Geldinstitute waren jedoch noch nicht gesetzlich verpflichtet, der Sicherung beizutreten. Die EU-Kommission sprach die Empfehlung erst im Jahr 1986 aus. 1997 wurde dies dann zur verbindlichen Richtlinie

Regelung der Einlagensicherung:

Die Mindestanforderungen in der EU werden durch die EG-Richtlinien vorgeschrieben. Da es in den letzten Jahren immer wieder zu Bankenkrisen gekommen ist, wurden die Beträge der Absicherung immer wieder nach oben angepasst. Der Betrag lag zu Beginn bei 20.000 Euro, stieg dann auf 50.000 Euro und liegt nun bei 100.000 Euro. Innerhalb Deutschland entsprechend mehrere Einlagensicherungssysteme den EU Richtlinien. Für die Sicherung von 100.000 Euro sind die Entschädigungseinrichtungen der öffentlichen Geldinstitute und der privaten Deutschen Banken zuständig.

Einlagensicherungssysteme:

Der Einlagensicherungsfond dient dazu, um Kundeneinlagen beispielsweise bei Tagesgeld, Festgeld, etc., bei den deutschen Kreditinstituten zu schützen. In Deutschland gibt es dafür einige dieser Sicherungssysteme und Fonds.
Durch die Entschädigungseinrichtung der deutschen Banken gibt es die gesetzliche Sicherung der Einlagen. Der Haftungsverbund der Sparkassen Finanzgruppe und die Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken sind sehr bekannte Sicherungssysteme. Für die Einlagen der Kunden wird in unbegrenzter Höhe gehaftet. Dies gilt hier für alle Geldanlagen wie Festgeld, Tagesgeld und Girokonten der Raiffeisen- und Volksbanken sowie Sparkassen.
Der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Deutscher Banken und Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands gehören zu den freiwilligen Einlagensicherungssystemen und garantieren ebenso über die gesetzliche Absicherung von 100.000Euro hinaus.

Banken in der EU:

Banken welche sich in der EU befinden bieten seit dem Jahr 2011 eine gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Anleger. Die EU-Staaten können in Ihrem Land jedoch freiwillig bessere Konditionen festlegen. Bei einer Bank mit mehreren Niederlassungen, bezieht sich die Höhe der Einlagensicherung auf das Land in welchem sich der Hauptsitz der Bank befindet.
Bei der Eröffnung eines Kontos in der EU oder auch außerhalb der EU sollte man sich immer auf der Website der Bank selbst nochmal vergewissern das seine Geldanlage sicher angelegt ist und zu 100% abgesichert ist.

Gesetzliche Einlagensicherung der EU-Staaten:

Land Anteil der
geschützten Einlage
Maximale
geschütze Einlage
Belgien 100 % 100.000,00 €
Bulgarien 100 % 100.000,00 €
Dänemark 100 % 100.000,00 €
Deutschland 100 % 100.000,00 €
Estland 100 % 100.000,00 €
Finnland 100 % 100.000,00 €
Frankreich 100 % 100.000,00 €
Griechenland 100 % 100.000,00 €
Großbritannien 100 % ca. 100.000,00 €
Irland 100 % 100.000,00 €
Italien 100 % 100.000,00 €
Lettland 100 % 100.000,00 €
Litauen 100 % 100.000,00 €
Luxemburg 100 % 100.000,00 €
Malta 100 % 100.000,00 €
Niederlande 100 % 100.000,00 €
Österreich 100 % 100.000,00 €
Polen 100 % 100.000,00 €
Portugal 100 % 100.000,00 €
Rumänien 100 % 100.000,00 €
Schweden 100 % 100.000,00 €
Slowakei 100 % 100.000,00 €
Slowenien 100 % 100.000,00 €
Spanien 100 % 100.000,00 €
Tschechien 100 % 100.000,00 €
Ungarn 100 % 100.000,00 €
Zypern 100 % 100.000,00 €

EZB

EZB ist die Abkürzung für Europäische Zentralbank. Die Europäische Zentralbank hat mehrere Aufgaben.

 

Die grundlegenden Aufgaben finden sich in Artikel 105 Absatz 2 des Vertrages:

Festlegung und Durchführung der Geldpolitik, Durchführung von Devisengeschäften
Verwaltung der offiziellen Währungsreserven der Mitgliedstaaten (Portfoliomanagement)
Versorgung der Volkswirtschaft mit Geld, insbesondere die Förderung eines reibungslosen Zahlungsverkehrs

 

Die EZB hat darüber hinaus weitere Aufgaben:

Genehmigung der Ausgabe des Euro-Papiergeldes, die Ausgabe selbst erfolgt durch die NZBen
Aufsicht über die Kreditinstitute, Kontrolle der Finanzmarktstabilität
Beratung der Gemeinschaft und nationaler Behörden, Zusammenarbeit mit anderen internationalen und europäischen Organen
Sammlung der für die Erfüllung ihrer Aufgaben notwendigen statistischen Daten
Erstellung einer Zentralbankbilanz

Quelle und weitere Infos gibt es bei Wikipedia.

Leitzins

Unter Leitzins versteht man den von der zuständigen Zentralbank festgelegten Satz zur Steuerung des Geld- und Kapitalmarkts. Er legt denjenigen Zinssatz fest, zu dem sich Geschäftsbanken bei einer Zentral- oder Notenbank gegen Verpfändung notenbankfähiger Sicherheiten oder unter Eingehung eines Wertpapierpensionsgeschäftes Zentralbankgeld beschaffen können.

Nominalzinssatz

Der Nominalzins ist der Zinssatz der von der Bank in der Regel pro Jahr (p.a.) angegeben wird.
Dieser Zinssatz wird jeweils zum vereinbarten Zeitpunkt ausgezahlt (monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich) und gibt den Zinssatz ohne Zinseszinseffekt an.

Tagesgeld Vergleich

Tagesgeld ist eine Geldanlage und eine alternative zum klassischen Sparbuch, das sich jedoch durch bessere Konditionen auszeichnet. Über das angelegte Geld kann jederzeit zugegriffen und verfügt werden, es unterliegt keinen Kündigungsfristen. Das Geld muss lediglich auf ein so genanntes Referenzkonto (Girokonto) überwiesen werden und ist somit für den Zahlungsverkehr oder für die Bargeldabhebung verfügbar. Das Tagesgeldkonto eignet sich somit auch hervorragend um monatliche Beiträge zu sparen und hohe Zinsen bei täglicher Verfügbarkeit zu erhalten.
Der Zinssatz eines Tagesgeldkontos kann sich allerdings täglich ändern. Somit ist es sehr wichtig sich frühzeitig im Tagesgeld-Vergleich zu informieren und die verschiedenen Anbieter zu vergleichen. Falls sich der Zinssatz ändert, kann man sein Geld gegeben falls bei einer anderen Bank lukrativer anlegen.

 

Vorteile:

höhere Zinsen als z.B. auf einem Sparbuch oder Girokonto
flexibel, da tägliche verfügbar
sichere Kapitalanlage durch Einlagensicherung
ein Tagesgeldkonto ist in der Regel kostenlos

 

Nachteile:
die Verzinsung ist über einen längeren Zeitraum schlechter kalkulierbar, da sich die Verzinsung täglich ändern kann
der Zinssatz ist teilweise schlechter als bei längerfristigen Anlagen

 

Wer sich für eine sichere und flexible Kapitalanlage interessiert, kann sich kostenlos und unverbindlich im Tagesgeldvergleich informieren!
Für längerfristige Geldanlagen empfehle ich auf unserer Seite einen Festgeld-Vergleich vorzunehmen.

Nominalzins und Effektivzins

Was bedeutet eigentlich Nominal und Effektiv -zins?

 

Nominalzins:
Der Nominalzins ist der Zinssatz, der von der Bank in der Regel pro Jahr (p.a.) angegeben wird.
Die Zinsen werden meist zum Ende eines Anlagejahres oder Kalenderjahres auf das Konto gutgeschrieben.
Der Nominalzins gibt den Zinssatz ohne Zinseszinseffekt an.

 

Effektivzins:
Der Effektivzins pro Jahr (Effektiver Jahreszins) berechnet sich aus dem Nominalzins + bereits vergüteter Zinsen die wiederum verzinst werden. Das bedeutet, man bekommt auf die bereits erhaltenen Zinsen (monatlich, vierteljährlich, halbjährlich Zinsgutschrift) wiederum Zinsen, was den nominalen Zinssatz erhöht. In diesem Fall spricht man vom Effektiven Jahreszins, der in der Regel höher ist als der Nominalzins.
Viele Banken bieten mittlerweile eine monatliche, vierteljährliche oder halbjährliche Zinsgutschrift an. In diesem Fall, profitieren Sie als Kunde vom Effektiven Jahreszins.

 

Beispielrechnung:

Anlagesumme: 5000 Euro
Nominalzins: 2,7% (135 Euro)
Zinsgutschrift: vierteljährlich

—> 2,7% : 4 = 0,675% Zinsen pro Quartal Effektivzins berechnen

01.01.2099 —> = 5000 Euro
31.03.2099 —> + 0,675% (33,75 Euro)
01.04.2099 —> = 5033,75 Euro
30.06.2099 —> + 0,675% (33,977813 Euro)
01.07.2099 —> = 5067,727813 Euro
30.09.2099 —> + 0,675% (34,207163 Euro)
01.10.2099 —> = 5101,934975 Euro
31.12.2099 —> + 0,675% (34,43806 Euro)
01.01.2100 —> = 5136,373036

Folgende Zinssätze ergeben sich:

135: (5000 : 100) = 2,70%
136,373036 : (5000 : 100) = 2,72746072%

Nominalzins = 2,70% —> 135 Euro Zinsen pro Jahr
Effektivzins = 2,73% —> 136,37 Euro Zinsen pro Jahr

 

Fazit:
An diesem Beispiel wird veranschaulicht wie man seinen Nominalzins durch eine vierteljährliche Zinsgutschrift um 0,03% erhöhen kann (in diesem Beispiel). Je höher der Anlagebetrag, desto ausschlaggebender ist dieser Zinseszinseffekt.
Bei der Auswahl seines Bankkontos sollte man deshalb stets darauf achten, dass man eine monatliche oder zumindest vierteljährliche Zinsgutschrift erhält, um so vom Zinseszinseffekt profitieren zu können und seinen Effektivzins im Vergleich zum Nominalzins erhöhen kann.

Werfen Sie am besten gleich einen Blick in unseren Tagesgeld-Vergleich und berechnen sie mithilfe unseres Zinsrechners ihren Effektivzins.
Falls Sie ihr Geld längerfristig anlegen möchten, empfehle ich Ihnen den Festgeld-Vergleich auf unserer Seite.